2009 ist mir bei ein paar Bierchen bei einem ehemaligen Abiturkollegen in Köln plötzlich die Idee aufgekommen, das ich mein Elternhaus in Westfalen übernehmen möchte. Nach vielem hin und her ist es dann auch dazu gekommen, das alle Verträge soweit geklärt wurden (hierbei gibt es allerdings auch Leute die mich zur Verzweifelung gebracht haben..). Dann begann die große Planungsphase in der es irgendwie doch allen Menschen gerecht gemacht werden sollte- und hier müssen ja alle anderen 4 auch noch auf den "Planer" einreden...
Hauptknackpunkte waren die Umgestaltung des ehemaligen Ladens der ja nun  gar nicht mehr gebraucht wurde und zu Kinderzimmern umgestaltet werden mußte und natürlich wollte meine liebe Frau ja ein schönes Badezimmer für uns alle haben.
Mit der Low Budget Version ging es dann an Abrißarbeiten, Mauerarbeiten und Handwerkersuche....
Schön das es hierbei noch einen "Klempner" gab, der uns trotz Auftragserteilung mal eben 2 Tage vor der Arbeitsaufnahme absagte.

Dank meiner Kontakte aus dem Bereich der TGA Planung gelang es mir hier jedoch schnell einen Ersatz zu finden, der uns kompetent zu unseren Zielen verhalf und uns nicht eine Minute in unserem strengen Zeitplan im Stich gelassen hat. Super Unterstützung hatte ich auch durch das Trockenbauunternehmen von Heidis Brüdern, die hier viel mit meinen Vorstellungen fluchen mußten. Aber nach 1 Jahr habe ich hier keine Beanstandungen und gebe auf Anfrage deren Kontakt gerne weiter.
Nicht zu vergessen war unsere Hilfe aus dem Freundeskreis insbesondere unser Maurer zu dem wir gerne ein gutes Verhältnis pflegen und der immer noch zum grillen vorbei schauen muß....
Hier mal ein paar Fotos:



Hier ist noch der Laden vorhanden, für die Vorbereitenden Arbeiten hatte ich innen alles abgeklebt- nur das Auto ist mal wieder doof davor geparkt..



Innerhalb kürzester Zeit (2 Stunden) hatte unsere Fensterbaufirma das Schaufenster mit allen Elementen heraus gerissen und die vorbereitete KS Mauer war nun im freien. Nun war der Startschuss für meine eigentliche Arbeit erst mal angefangen. Der setzte sich aus dem besorgen von Baumaterialien, Speis anrühren, stemmen und natürlich immer wieder sauber machen zusammen. Zwischendurch dann noch die Reste der alten Eingangsstufen vernichten und die sog. Sauberlaufzone aus dem zukünftogen Zimmer von Paul heraus zu brechen.




Schon nach kurzer Zeit hatten wir ganze Arbeit geleistet (ich sagte dann immer ich kann einen Marktkauf in 3 Wochen umbauen- dann dauert ein Einfamilienhäuschen doch nicht viel länger ;-) ) und das große Eingangsloch war zumindest schon mal wieder klein geworden. Die Temperaturen hielten sich noch im relativ normalen Bereich und um Frost mußte ich mir auch noch keine Sorgen machen. Wenn mich mein Maurer zum Feierabend Bierchen verlassen hatte, mußte ich noch dem alten (häßlich grünen) Badezimmer den garaus machen...



Gewalt war hier die einzige Lösung- ich habe noch nie in meinem Leben so solide Untermauerungen wie in diesem Bad erlebt. Garantiert hätte das jeden Bombenanschlag überlebt auch wenn der Rest der Bude darüber zusammen gebrochen wäre.



Es war viel mehr Schutt raus zu fahren als ich mir erträumt hatte und die Abende die ich von meinen lieben getrennt war wurden auch immer länger und mehr. Aber steter Tropfen höhlt den Stein.



Ja, hier glaubte ich mich schon kurz vor dem Ziel mit meinen Abbrucharbeiten- mittlerweile tat mir schon als "Bürohengst" jeder Knochen weh. Aber wenn man ein Ziel vor Augen hat....



Auch an der Fassade ging es immer weiter- natürlich gängelte mich Manni der Mauer immer wieder meine Vorarbeiten zu erledigen. Ich gebe mit Stolz hierbei zu, das ich definitiv jeden einzelnen Stein der dort verbaut worden ist, mind. ein mal in der Hand hatte.



Schaut mal auf meine Schuttmulde- es wurde doch immer mehr. Wettermäßig hatten wir hier übrigens immer noch immens Glück, denn es war nicht besonders kalt. Die Mülltonnenabsperrung ist übrigens sogar von der örtlichen Gemeinde vorgeschlagen worden- Dorf is doch geil......



Abgekämpft bin ich dann Abends nach Lingen gekommen, wo Heidi mich dann immer wieder hoch gepäppelt hat mit guter Küche und ein paar Streicheleinheiten ;-) . Ach so, nicht das hier jemand meint, Heidi wäre in dieser Phase untätig gewesen.... sie mußte ja auch noch unsere 3 Racker zu Hause versorgen, denn der Alltag geht ja weiter. Zudem hat Sie viele Termine und Bestellungen gemanagt und dabei sogar noch gute Preisverhandlungen gemeistert. Bauen, jetzt wird es natürlich altmodisch ist für mich ein Männerjob- also war die Administrative hier bei meiner Frau...



Pünktlich (aber total) mit dem ersten Frost und Schnee (siehe Bürgersteig) kamen doch tatsächlich unsere Fenster rein und der Bau war endlich dicht. Ich hatte mir über den ganzen Tag da ich schon wieder arbeiten mußte schon Sorgen gemacht, wie ich abends nach der Rückkehr aus dem Büro die großen Löcher dicht machen kann. Hier hatte unser Fensterbauer dank meiner guten Adminuistrativedoch eine Punktlandung hin gelegt und mir einen schönen Feierabend beschert.